Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld In Deutschland

Die Anfälligkeit des deutschen Rentensystems gegenüber sozioökonomischen und demografischen Veränderungen des Landes, einschließlich solcher, die durch die Alterung der Bevölkerung verursacht werden, ist Gegenstand vieler politischer Statements und wird auch ...

3/27/202438 min read

Einleitung

Die Anfälligkeit des deutschen Rentensystems gegenüber sozioökonomischen und demografischen Veränderungen des Landes, einschließlich solcher, die durch die Alterung der Bevölkerung verursacht werden, ist Gegenstand vieler politischer Statements und wird auch in den Medien diskutiert. Schlagworte, die diese Diskussion begleiten, lauten beispielsweise „Generationenvertrag“ und „Generationengerechtigkeit“. Der Reformbedarf des deutschen Rentensystems wird im Zusammenhang mit dringenden gesellschaftlichen Erfordernissen begründet. Es ist eine Reform des deutschen Rentensystems erforderlich. Parametrische Reformen haben an Bedeutung gewonnen und sorgen für eine Feinabstimmung des Rentensystems im Kontext der sich abzeichnenden sozioökonomischen Realitäten der Alterung der Bevölkerung und der Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur. Unter Berücksichtigung langfristiger Trends begann in Deutschland die politische Entscheidungsfindung durch die Verantwortlichen, die Vorbereitung, gründliche Begründung und breite öffentliche Diskussion der geplanten Änderungen im Rentensystem lange vor ihrer Umsetzung. „Parametrische Reformen beeinflussen die finanzielle Tragfähigkeit von umlagefinanzierten Systemen durch Veränderungen der regulatorischen Parameter, die Beiträge und Leistungen bestimmen.“ (Enzyklo.de 2022). Es sind langfristige sozioökonomische und demografische Trends zu identifizieren, die durch relevante statistische Daten bestätigt werden, um die dringende Notwendigkeit der Vorbereitung und Umsetzung zu formulieren und eine überfällige Rentenreform zu begründen. Bisher wird die Höhe der Versicherungsrenten (Ersatzquote) am Ende des Arbeitsverhältnisses auf der Grundlage des Nettolohns und eine Indexierung der Renten unter Berücksichtigung des regelmäßig überarbeiteten Mindestlohns vorgenommen.

Forschungsstand

Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen ist heute die Finanzierung des Rentensystems (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Die demografische Entwicklung und die veränderte Realität an den Finanzmärkten haben traditionelle Modelle zur Sicherung der finanziellen Situation von Menschen im Ruhestand unzureichend gemacht. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nähert sich die Babyboom-Generation dem Rentenalter und das Verhältnis der Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zur Zahl der Rentner nimmt kontinuierlich ab. Neben Fragen der Gesundheits- und Sozialfürsorge stellt dieser Trend eine ernsthafte Herausforderung für umlagefinanzierte Systeme dar. Auf politischer Ebene sind mehrere Maßnahmen in Vorbereitung, die von der Anhebung des Renteneintrittsalters bis hin zu einer stärkeren Nutzung privater Altersvorsorge reichen. Erschwerend kam hinzu, dass die anhaltende Niedrigzinsphase und die Finanzkrise, die neben ihren vielen schlimmen Folgen den Wert des Vermögens der Pensionskassen – beispielsweise in der Schweiz - erheblich verringert hat, die Situation weiter verschärft haben (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Die beiden Hauptziele der Rentensysteme bestehen darin, die Altersarmut zu verringern oder zu beseitigen und sicherzustellen, dass die Menschen während ihres Arbeitslebens sparen, um ihren Ruhestand zu finanzieren (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Als Teil des staatlichen Sicherheitsnetzes geht die Aufrechterhaltung eines angemessenen Einkommens im Alter mit einer Umverteilung des Vermögens zwischen den Generationen und innerhalb von Kohorten einher. Die Rentenprogramme aktueller Altersvorsorgesysteme unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten. Die Pläne können obligatorisch oder freiwillig sein, von öffentlichen oder privaten Institutionen verwaltet werden und an einen Arbeitgeber gebunden sein oder nicht (Betriebsrentenplan oder persönlicher Plan) (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Bei der Finanzierung der Leistungen unterscheidet man zwischen Umlageprogrammen, bei denen die Leistungen mit laufenden Beiträgen finanziert werden, und kapitalgedeckten Programmen, bei denen Vermögen aufgebaut wird (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Pensionsleistungen können im Voraus festgelegt werden (Defined Benefit Plans, DB) oder Auszahlungen hängen von der Höhe des bei Pensionierung angesparten Vermögens ab (Defined Contribution Plans, DC) (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Die letztere Variante beinhaltet oft eine Art von Garantien für das Vermögen, wie zum Beispiel eine Mindestrenditegarantie. Je nach Ausgestaltung der Altersvorsorge ist die Risikoexponierung (biometrisches, Kapitalmarkt-, systemisches Risiko etc.) unterschiedlich und kann vom Arbeitgeber (z. B. bei arbeitgebergeförderten DB-Plänen), den Versorgungsträgern getragen werden (z. B. Renditegarantien auf angesammeltes Vermögen), den Steuerzahlern (z. B. umlagefinanzierte öffentliche Renten) oder den Einzelperson (z. B. reine DC-Pläne) (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Die meisten öffentlichen Programme erzielen hohe Deckungs- und Ersatzquoten mit wenig bis gar keinem Risiko für Einzelpersonen in umlagefinanzierten Programmen, aber sie sind teuer und ihre finanzielle Tragfähigkeit muss in Zeiten ungünstiger demografischer Entwicklungen in Frage gestellt werden. Derzeit gelten die in Dänemark und den Niederlanden implementierten Systeme als die widerstandsfähigsten Systeme, die hohe Ersatzquoten, eine gute Koordinierung zwischen öffentlicher und privater Bereitstellung und ein geringes Risiko für den Einzelnen bieten. Dies wird jedoch mit relativ hohen Beiträgen erkauft. In beiden Ländern stehen die Rentenprogramme vor Finanzierungs- und steuerlichen Tragfähigkeitsproblemen im Zusammenhang mit einer Inkongruenz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (niederländisches System) und fiskalischen Herausforderungen (Dänemark) (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306).

Können Kapitalmärkte Lösungen für langfristig kapitalgarantierte (Versicherungs-)Policen bieten? Kapitalgarantie bedeutet hier eine ausdrückliche 100 Prozent-Garantie des investierten Kapitals bei AAA-Bonität des Emittenten. Diese Frage hat mehrere Aspekte (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306):

- Zunächst einmal ist die einfache Antwort nein. Im aktuellen Umfeld extrem niedriger Zinssätze, in dem eine Währungseinheit heute in einigen Hauptwährungen in 10 Jahren den gleichen Wert oder sogar weniger wert ist, gibt es keine Möglichkeit, kapitalgarantierte Lösungen in der Standardform einer Anleihe mit AAA-Rating zu konstruieren.

- Zweitens hat das besondere aktuelle Marktumfeld einige Probleme bei der Verwendung von „Kapitalgarantien“ offenbart. Solche Garantien werden weder explizit bepreist noch transparent gemacht. Es gibt keine unabhängige Stelle, die die Garantien verschiedener Emittenten bepreist und die unterschiedlichen Preise transparent macht (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Gegenüber Anleihen besteht teilweise eine negative Haltung (vgl. Albrecher et al. 2016: 287-306). Nach Albrecher et al. gibt es keinen Vermögenslieferanten für langfristige Garantien.

Das Leibniz Institute Substainable Architecture for Finance in Europe geht davon aus, dass eine angemessene Rente vielen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland nicht mehr sicher ist (vgl. Hackethal/Maurer 2021). Dies liegt zum einen an dem zunehmend unausgewogenen Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern, welches das Umlagesystem der gesetzlichen Rentenversicherung zusätzlich belastet. Andererseits machen anhaltend niedrige Zinsen kapitalgedeckte betriebliche und private Altersvorsorge mit garantierten Beiträgen unattraktiv. Die drei Säulen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung (Beitragssatz, Renteneintrittsalter und Staatshaushaltsfinanzierung) können gegen wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Widerstände nicht weiter ausgebaut werden. Auch die sogenannte Riester-Rente in ihrer jetzigen Form bietet keinen Raum mehr für ein attraktives und nachhaltiges Rentenmodell. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung, der „Geburtengleichstellungsrente“, der Verbesserung der Riester-Rente und der aktiven Förderung der Altersvorsorge können schnell und effektiv Maßnahmen ergriffen werden (vgl. Hackethal/Maurer 2021).

Werding setzt besonders auf die betriebliche Altersvorsorge (vgl. Werding 2015: 12). Dabei hat die private Altersvorsorge noch keine lange Tradition unter durchschnittlichen Arbeitnehmern in Deutschland. Traditionell diente sie zur Aufstockung der öffentlichen Renten von Arbeitnehmern mit hohem Einkommen (über der oberen Grenze der gesetzlichen Rentenversicherung) und der Stabilisierung der „Kern“-Beschäftigung gegen Fluktuationen (vgl. Werding 2015: 12).

In der Reformzeit nach dem Jahr 2000 kamen zwei neue Renten zu dem einschlägigen Rechtsrahmen hinzu, eine mit reiner Entgeltumwandlung – als Recht der Arbeitnehmer, ohne Co-Sponsoring von Arbeitgebern. Auch die Integration der Riester-Rente wurde versucht und arbeitgeberbasierte Pläne generiert, ohne großen Erfolg. Eine Frage, die die deutsche Rentenpolitik ernst nehmen sollte, ist, ob dieses relativ hohe Niveau eine gute Basis für die weitere Expansion in Richtung einer nahezu universelle Zusatzversicherung bieten könnte, die sich mit fortschreitendem Alterungsprozess entfaltet, während die öffentliche Rente entsprechend zurückgefahren werden muss (vgl. Werding 2015: 12).

Die Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit lautet, wie die Altersvorsorge in einem Niedrigzinsumfeld effektiv gewährleistet werden kann.

Als Methode wird die Literaturanalyse gewählt. Systematische Übersichten sind eine Art von Literaturrecherche, bei der systematische Methoden verwendet werden, um Sekundärdaten zu sammeln, Forschungsstudien kritisch zu bewerten und Ergebnisse qualitativ oder quantitativ zu synthetisieren (vgl. Armstrong et al, 2011: 147–50). Die Arbeit wird als Literaturarbeit aufgesetzt. Demnach besteht der wissenschaftliche Nutzen in der Zusammenfassung des aktuellen Wissensstandes in der Forschung, als auch der Analyse und Verwertung ebendieser Informationen.

Die Arbeit verfügt über folgenden Aufbau: Der Einleitung schließt sich Kapitel 2 mit grundlegenden Begriffsklärungen an. Der dritte Abschnitt behandelt die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008. Das folgende Kapitel diskutiert die Auswirkungen auf die Altersvorsorge. Kapitel 5 stellt Möglichkeiten der nachhaltigen Altersvorsorge vor. Der folgende Abschnitt diskutiert Anleihen als Alternative zur herkömmlichen Gestaltung des Rentensystems in Deutschland. Abschließend wird ein Fazit gezogen.

Begriffe
Altersvorsorge

Zum Sozialversicherungssystem gehört in Deutschland auch die Rentenversicherung (vgl. Tepper 2003:15). 1889 wurde in Deutschland die Altersversicherung eingeführt (vgl. Tepper 2003:17). Altersvorsorge umfasst „Maßnahmen zur Bereitstellung und Sicherung der erforderlichen Mittel (Kapital oder Renten) für den Ruhestand nach Erreichen der Altersgrenze oder bei Invalidität und für die Hinterbliebenen im Todesfall. Genauer wäre die Bezeichnung Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung.“ (Becker o. J.)

Die Altersvorsorge ruht in Deutschland auf drei Säulen:

Abb.1. Das 3-Säulensystem der Altersvorsorge (Quelle: deutsche-rentenversicherung.de 2022)

Die Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung (RV) wird ab dem Rentenalter gezahlt und umfasst eine Grundleistung, von der landläufig angenommen wird, dass sie rund 48 Prozent des Erwerbseinkommens beträgt. „Tatsächlich ist das Rentenniveau eine Rechengröße, die nur sehr bedingt etwas über die Rente jedes Einzelnen aussagt. Das Rentenniveau ist das Verhältnis der Standardrente zum Durchschnittsverdienst aller Versicherten. Die Standardrente erhält man, wenn man 45 Jahre immer den aktuellen Durchschnittslohn verdient hat und darauf Rentenbeiträge gezahlt hat.“ (IGM 2018) Es gibt auch ein Sicherheitsnetz für Rentner mit niedrigem Einkommen. Seit 2005 werden alle regionalen und kommunalen Zweige der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung unter der einheitlichen Bezeichnung Deutsche Rentenversicherung geführt. Die zweite Komponente des deutschen Rentensystems sind kollektive Rentensysteme, in die Arbeitnehmer über ihre Arbeitgeber Beiträge einzahlen. Als Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung konzipiert, erfreut sich die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland immer größerer Beliebtheit, rund 60 Prozent der Bevölkerung nehmen daran teil (vgl. iamexpat.de o. J.). Die dritte Komponente des deutschen Rentensystems sind private Rentenversicherungen, die von Banken und Versicherungen eingerichtet werden. Die Bundesregierung bietet Förderungen wie Prämien und steuerliche Anreize, um die deutsche Bevölkerung zur Mitwirkung zu motivieren. Nach einem langsamen Beginn seit ihrer Einführung in den frühen 2000er Jahren gewinnen diese privaten Pläne stetig an Popularität. Grundsätzlich gibt es in Deutschland zwei Arten der privaten Altersvorsorge (vgl. iamexpat.de o. J.):

- Die 2002 eingeführte Riester-Rente ist als „Aufstockung“ der gesetzlichen Rente konzipiert, um durch die Rentenreform bedingte Einkommensausfälle abzufedern. Der Staat fördert die Riester-Regelung durch Zulagen und Steuervorteile.

- Die Rürup-Rente wurde 2005 für alle eingeführt, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen und keinen Anspruch auf Riester-Rente haben, in der Regel Freiberufler und Unternehmer. Der vom Wirtschaftswissenschaftler Bernd Rürup entwickelte Tarif (auch Basis-Rente genannt) soll Selbstständigen zumindest eine Grundsicherung im Alter ermöglichen. Der Staat unterstützt die Regelung durch Steuervorteile.

Niedrigzinsumfeld

In der Finanz- und Wirtschaftswissenschaft sind Zinsen Zahlungen von einem Kreditnehmer oder einem Einlagen entgegennehmenden Finanzinstitut an einen Kreditgeber oder Einleger in Höhe eines Betrags, der über der Rückzahlung der Kapitalsumme (d. h. dem geliehenen Betrag) zu einem bestimmten Zinssatz liegt (vgl. English Oxford Living Dictionaries 2017).

Ein Niedrigzinsumfeld liegt vor, wenn der risikofreie Zinssatz, der normalerweise von einer Zentralbank festgelegt wird, über einen längeren Zeitraum unter dem historischen Durchschnitt liegt. In den Vereinigten Staaten wird der risikofreie Zinssatz im Allgemeinen durch den Zinssatz für Staatsanleihen definiert. Nullzinsen und Negativzinsen sind zwei extreme Beispiele für Niedrigzinsumgebungen (vgl. Chen et al. 2021). Niedrigzinsumgebungen treten auf, wenn der risikofreie Zinssatz niedriger als der historische Durchschnitt angesetzt wird.

Ein Großteil der Welt trat nach der Finanzkrise 2008/09 in ein Niedrigzinsumfeld ein (vgl. Chen et al. 2021). Niedrigzinsumfelder begünstigen tendenziell Kreditnehmer auf Kosten von Kreditgebern und Sparern. Die wirtschaftlichen Bedingungen und das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre waren eine Herausforderung für Banken, die auf eine breite Spanne zwischen langen und kurzen Laufzeiten angewiesen sind, um Erträge zu erwirtschaften. Die Analyse deutet darauf hin, dass es sich um ein Niedrigzinsumfeld handelt, verbunden mit einer verringerten Rentabilität für Banken, insbesondere für kleine Institute. Jedoch, die geschätzten negativen Auswirkungen auf die Bankgewinne sind wirtschaftlich nicht so stark wie erwartet und werden wohl durch die wahrscheinlich positiven Auswirkungen niedriger Zinsen auf die Gewinne, die die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln, weitgehend kompensiert (vgl. Genay/Podjasek 2014: 1).

Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008
Geldpolitik der Europäischen Zentralbank

Der Zeitraum von der Überarbeitung der geldpolitischen Strategie bis zum Beginn der Krise im Jahr 2007 fiel mit dem Aufbau makroökonomischer Ungleichgewichte in mehreren Mitgliedsländern zusammen. Im Nachhinein wurde die EZB dafür kritisiert, dass sie nicht dazu beigetragen hat, diese Entwicklung zu verhindern (vgl. Constanico 2018). Constanico unterstreicht, dass geldpolitische Zinssätze nicht das beste Instrument sind, um auf finanzielle Ungleichgewichte mit einer sogenannten „Gegen-den-Wind-Politik“ zu reagieren. Er glaubt,

dass die Geldpolitik normalerweise dazu eingesetzt werden sollte, den Aufbau finanzieller Ungleichgewichte zu verhindern (vgl. Constanico 2018). Der Hauptgrund dafür ist, dass es aufgrund der unvollkommenen Synchronisation von Finanz- und Wirtschaftszyklen einen intertemporalen Kompromiss beim Erreichen von Preisstabilität bedeuten würde, sich gegen den Strom zu stemmen (vgl. Rünstler/Vlekke 2018: 212-226). Die makroprudenzielle Politik sollte das wichtigste politische Instrument sein, um auf den Aufbau finanzieller Ungleichgewichte zu reagieren (vgl. Constanico 2018). „Makroprudenzielle Politik hat das Ziel, die Stabilität des Finanzsystems zu überwachen und zu sichern. Systemrisiken entstehen, wenn Schieflagen in Teilen des Finanzsystems die Funktionsweise der Finanzmärkte und damit die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen. Ziel dieser Politik ist es, das Finanzsystem ausreichend robust und widerstandsfähig zu machen und zu vermeiden, dass die Marktteilnehmer übermäßige Risiken eingehen.“ (Buch et al. 2016).

Zur nächsten Phase der Finanzpolitik der EZB kam es im Ergebnis der Finanzkrise von 2007 und insbesondere ihrer Verschärfung nach dem Konkurs von Lehman Brothers im Juli 2008. Der Inflationswert im Euroraum lag bei 4 Prozent und im Zusammenhang mit der Ölpreisentwicklung wurde die umstrittene Entscheidung getroffen, den Leitzins auf 4,25 Prozent anzuheben (vgl. Constanico 2018). Nach den dramatischen Auswirkungen der Lehman-Pleite wurden die Zinsen im Dezember 2008 dreimal auf ein Niveau von 2,5 Prozent gesenkt. Im Oktober 2009 wurde eine breit angelegte Politik der Liquiditätsversorgung des Bankensektors eingeführt, die Auktionen durch das Festzins-Vollzuteilungssystem ersetzte, und bis heute beibehalten (vgl. Constanico 2018). Die Geldpolitik half weiter, als die EZB Ende 2011 zwei dreijährige längerfristige Refinanzierungsgeschäfte einführte, die im Dezember 2011 und Februar 2012 in Höhe von 1 Billion EUR realisiert wurden. Diese Maßnahme und die Korrektur der beiden Zinserhöhungen trugen dazu bei, die Schwere der Rezession 2012 abzumildern (vgl. Jasova et al. 2018:1). Im Juni 2014 wurde ein umfassendes Paket expansiver Maßnahmen (vgl. Constancio, 2014) angekündigt, darunter: eine Senkung der Leitzinsen und ein negativer Satz für Einlagenfazilitäten; zwei Programme zum Ankauf von Vermögenswerten für forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) und gedeckte Schuldverschreibungen (CBPP) und eine Fazilität zur Bereitstellung längerfristiger Finanzierungen für Banken für neue Kredite, abhängig vom Kreditangebotsverhalten der Banken.

anhaltendes Niedrigzinsumfeld

Die Auswirkungen eines anhaltend niedrigen Zinsumfelds sind bereits seit einiger Zeit zu beobachten und Gegenstand der politischen Diskussion und in der breiten Öffentlichkeit. Sparern werden ihre Einlagen nur geringfügig verzinst. Die Zinsrate der Deutsche Bundesanleihen mit kurzen und mittleren Laufzeiten sind negativ und auch langfristig, wie zum Beispiel die 10-jährige deutsche Bundesanleihe, gibt es nur sehr wenig positive Werte.

Wenn man bedenkt, dass dies reale Negativzinsen bedeutet, so dass viele Sparer tatsächlich einen Kaufkraftverlust erleben, führt dies auch zur Minimierung des nominellen Vermögens. Dieser Effekt wird auch als „schleichende Enteignung“ der Sparer charakterisiert (vgl. Brühl/Walz 2015: 2). In einem herausfordernden Finanzmarktumfeld mit anhaltend niedrigen Zinsen einerseits und solidem Wirtschaftswachstum andererseits ist die Profitabilität deutscher Banken in ihren Kerngeschäftsfeldern zurückgegangen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse, die im Bundesbank-Monatsbericht 2016 zu den handelsrechtlichen Jahresabschlüssen deutscher Kreditinstitute veröffentlicht wurde (vgl. Deutsche Bundesbank 2017: 51). Die Betriebserträge der Institute beliefen sich 2016 auf 128,1 Mrd. Euro und sind damit trotz des rückläufigen Wachstums der Zins- und Provisionserträge gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Bundesbank-Ökonomen führten dies vor allem auf Einmaleffekte zurück. Geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit einer Großbank sowie eine Gesetzesänderung zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen führten zu einer deutlichen Verbesserung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses von -2,2 Mrd. € auf 4,1 Mrd. € (vgl. Deutsche Bundesbank 2017: 51).

Auswirkungen auf die Altersvorsorge

Diese Politik der Europäischen Zentralbank führte unter anderem dazu, dass für die Bürger eine Versorgungslücke eingetreten ist (vgl. Handelsblatt 05.03.2015).

Abb. 2. Vielen Bürgern droht Altersarmut (Quelle: Handelsblatt 05.03.2015).

Bezieher mittlerer und hoher Einkommen müssen sich im späteren Leben keine Sorgen über schwere Armut machen. Aber auch sie dürften es bei der Altersvorsorge nicht so einfach haben wie die Vorgängergeneration. Spätestens seit der Finanzkrise sind die strukturellen Probleme der betrieblichen und privaten Altersvorsorge deutlich geworden. (vgl. Zinnecker 2015). Bei der betrieblichen Altersversorgung zwingen niedrige Zinsen Unternehmen mit hohen Pensionsverpflichtungen zunehmend in die Zwickmühle. Die DZ Bank hat in einer Studie errechnet, dass die Reserven um durchschnittlich 20 Prozent bis 30 Prozent steigen müssen (vgl. Zinnecker 2015). Unternehmen mit schwacher Eigenkapitalausstattung müssen im schlimmsten Fall über Kapitalmaßnahmen nachdenken und sogar die Dividenden kürzen. Klar ist: Je höher die aktuelle Haftungslast des Unternehmens ist, desto geringer können die zukünftigen betrieblichen Verpflichtungen ausfallen (vgl. Zinnecker 2015). Nach 2002 – dem Jahr der Rentenreform – wurde die Pensionsverpflichtung zumeist ausgelagert und an Pensionskassen und Direktversicherer übergeben. „Statt Eigenmitteln fließen Teile des Bruttolohnes der Arbeitnehmer steuerbefreit in die betriebliche Vorsorge (sogenannte Entgeltumwandlung). Garantien werden immer seltener gegeben.“ (Zinnecker 2015). Aus diesen Gründen kommt der privaten Vorsorge besondere Bedeutung zu. Die Rürup- und Riesterrente wurden jedoch ebenfalls durch die Niedrigzinspolitik entwertet.

Gemessen an der volkswirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands ist der Anteil der kapitalgedeckten betrieblichen Altersversorgung und der personengebundenen Variante bisher eher gering (vgl. Hufeld 2015). Betriebsrenten sind bei großen Arbeitgebern weit verbreitet; bei kleinen und mittelständischen Unternehmen hingegen sind sie deutlich seltener. Zudem ist der Anteil der Personen, die aktiv zu ihrer Rente beitragen, bei Personen mit höherem Einkommen größer. Die bisherigen Maßnahmen erreichen Menschen mit geringem Einkommen eindeutig nicht in ausreichendem Maße. 50 Prozent aller Beschäftigten in der untersten Einkommensklasse, also unter 1.500 Euro im Monat, haben weder eine Betriebsrente noch einen privaten Rentenvertrag. Diese Menschen sind potenziell am stärksten von Altersarmut betroffen. Was die Situation zusätzlich verschärfen kann, ist das niedrige Zinsniveau. Um Lücken in der 1. Säule auszugleichen, muss die Erwerbstätige heute bei anhaltend sinkenden Zinsen mehr Geld sparen (vgl. Hufeld 2015).

Nachhaltige Altersvorsorge

Die wichtigsten Ziele der Rente und Ruhestand sind nach Auffassung der Europäischen Kommission sind ( vgl. European Commission 2017: 1): (i) die Bereitstellung eines angemessenen Einkommens im Alter bei gleichzeitiger Sicherstellung (ii) finanzielle Nachhaltigkeit und (iii) maximaler Beschäftigung (z. B. durch Anreize) zur Unterstützung stabiler formeller Arbeitskarrieren und eines längeres Erwerbslebens für Frauen und Männer.

Um diese Ziele zu erreichen, sind auch neue Formen der Altersvorsorge erforderlich

Aktieninvestments

Aktien scheinen insbesondere für die private Altersvorsorge geeignet (vgl. Deutsches Institut für Altersvorsorge 2022). Wenn Anleger ein paar Regeln befolgen, können Aktien gut für den Ruhestand sein. Langfristige Anlagehorizonte sind sehr wichtig, was bedeutet, dass ein Horizont von mindestens 10 bis 15 Jahren relevant ist. Erfahrungsgemäß werden Kursrückgänge an den Börsen in dieser Zeit meist kompensiert. Am besten wird früh damit angefangen, in Aktien zu investieren. Anstatt alles auf eine Karte zu setzen, sollten Anleger ihr Geld zudem auf mehrere Unternehmen oder Wertpapierklassen verteilen. Wichtig ist auch, das Portfolio genau im Auge zu behalten, Kursentwicklungen zu verfolgen und gegebenenfalls neu auszubalancieren (vgl. Deutsches Institut für Altersvorsorge 2022). Möglich ist es auch, mit Fondssparplänen zu arbeiten.

Das Wachstum kapitalgedeckter Rentensysteme zu erklären, ist Aufgabe der politischen Ökonomie (vgl. Bezemer 2022: 1). Neu digitalisierte Daten zeigen nahezu kontinuierliche Nettomittelzuflüsse bei den Pensionskassen in den Niederlanden seit ihrer Einführung nach dem 2. Weltkrieg, während die Beiträge pro Arbeitnehmer seit 2006 um die Hälfte gestiegen sind und die jährlichen Kosten, hauptsächlich Anlegervergütungen, auf fast ein Drittel der jährlichen Leistungen zugenommen haben. Nach 2000 war die fortgesetzte Expansion der Pensionskassen in der Ära des verwalteten Geldes finanziell notwendig, um die Vergütungen der Anleger zu decken, und stellte einen Kanal für die Anlage stark steigender internationaler Zuflüsse dar. In der Diskussion ist die Einschätzung der Kosten des kapitalgedeckten Systems bei den Pensionskassen und damit die Behandlung der Renten als Geldvermögen (vgl. Bezemer 2022).

Die gesetzliche Aktienrente stellt ein Projekt der gegenwärtigen Ampelregierung in Berlin dar und wurde im Koalitionsvertrag vereinbart. Dieses Projekt der Aktienrente soll noch im Jahr 2022 in Angriff genommen werden. Im Koalitionsvertrag wird festgestellt: „Wir halten das Rentenniveau stabil, erweitern die gesetzliche Rentenversicherung um eine teilweise Kapitaldeckung und werden das System der privaten Altersvorsorge grundlegend reformieren.“ (Koalitionsvertrag 2021-2025: 5). Die gesetzliche Rente soll um kapitalgedeckte Elemente ergänzt werden (vgl. Koalitionsvertrag 2021-2025: 53). Dieser kapitalgedeckte Teil der Rente muss dauerhaft eigentumsgeschützt sein. „Diese teilweise Kapitaldeckung soll als dauerhafter Fonds von einer unabhängigen öffentlich-rechtlichen Stelle professionell ver¬waltet werden und global anlegen.“ (Koalitionsvertrag 2021-2025: 57). Aus Steuermitteln soll der gesetzlichen Rentenversicherung ein Sockelbetrag von 10 Milliarden Euro zugeteilt werden (vgl. Nützel 2021). Die Rentenkassen verfügen nur über geringe Reserven, mit denen sie kurzfristige Schwankungen abdecken. Der geplante Kapitalstock kann dann für Rentenzahlungen in den kommenden Jahren verwendet werden. Im Idealfall generiert dies auch Erträge, beispielsweise durch die Investition in Aktien oder Anleihen (vgl. Nützel 2021).

In der Koalitionsvereinbarung werden zwei Mal staatlich organisierte Fonds genannt:

„1. Zur Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung soll mithilfe des Staatsfonds der Einstieg in die teilweise Kapitaldeckung erfolgen.

2. Auch im Bereich der privaten Altersvorsorge soll es ein Angebot eines öffentlich verantworteten Fonds mit höheren Renditen als in der Riester Versorgung geben.“ (Deloitte 2022).

Als Vorbild gilt das skandinavische Beispiel. Die schwedischen und dänischen Fonds werden durch Beiträge auf der Grundlage von Beschäftigung oder anderen Einkommensquellen finanziert, während der norwegische Fonds aus den Öleinnahmen des Landes finanziert wird (vgl. Deloitte 2022). In Schweden und Dänemark erhalten spätere Rentner zusätzlich zu den gesetzlichen Renten aus nicht kapitalgedeckten Systemen (umlagefinanziert oder steuerfinanziert) zusätzliche Renten aus Fonds. In Norwegen hingegen finanziert der Fonds u.a. die in den Rentenbeiträgen enthaltene Kranken- und Arbeitslosenversicherung sowie die sogenannte garantierte Rente. Inzwischen kann der Staat unter strengen Auflagen und mit Zustimmung des Parlaments auf diese Mittel zugreifen. Gemäß dem einschlägigen Gesetz „Lov om Statens pensjonsfond“ („Gesetz über staatliche Pensionsfonds“) darf die Zentralregierung die Haushaltsausgaben der Zentralregierung nicht durch Kreditaufnahme finanzieren, solange Kapital im Government Pension Fund Global vorhanden ist (vgl. Deloitte 2022). Diese Fonds investieren weltweit in ein breites Spektrum von Unternehmen (von über 450 bis über 9.000 Unternehmen) (vgl. Deloitte 2022).

flexible Vorsorgemodelle

Als Reaktion auf die Bevölkerungsalterung werden die umlagefinanzierten Renten in fast allen entwickelten Ländern gekürzt. In vielen Ländern wollen die Regierungen die entstandene Lücke mit subventionierten privaten Renten schließen (vgl. Schunk et al. 2008: 296).

Mehr und mehr werden flexible Vorsorgemodelle entwickelt (vgl. UmweltBank 2022):

- So beispielsweise eine Privatrente als Ergänzung zur Altersrente als Kombination von Renditechance und Sicherheit, flexibler Beitragsgestaltung und lebenslanger Auszahlung.

- Eine weitere Möglichkeit ist eine Basisrente, die steuerlich gefördert wird. Diese ist besonderes für Selbstständige und Freiberufler geeignet. Es sind Sonderzahlungen möglich und die Auszahlung erfolgt lebenslang.

- Eine Direktversicherung: Dabei handelt es sich um eine nachhaltige betriebliche Altersvorsorge. Durch den Arbeitgeber erfolgt ein finanzieller Zuschuss.

- Eine Möglichkeit, auch für die Kinder und Enkel vorzusorgen ist die UmweltVorsorge Junior. Hier können auch geringe Beiträge geleistet werden. Es handelt sich um eine renditeorientierte Vorsorge mit einer Garantie, die frei gewählt werden kann. Auch die Auszahlungsmöglichkeiten sind flexibel.

„Die bekannteste Form der flexiblen Privatvorsorge ist die Rentenversicherung mit aufgeschobener Rentenzahlung. Sie ist eine weit verbreitet Möglichkeit, um finanziell für das Alter vorzusorgen, indem der Versicherte das Kapital durch regelmäßige monatliche Zahlungen aufbaut. Einmalige Sonderzahlungen sind ebenfalls jederzeit möglich.“ (Blome 2015). Die flexible private Vorsorge bietet Kunden bei Bedarf garantierte Leistungen im Alter. Dazu gehören Beiträge, Garantiezinsen (2016 Garantiezins: 1,25 Prozent) und Überschüsse verschiedener Versicherungsunternehmen (vgl. Blome 2015). Es kann auch über fondsgebundene Varianten eine Investition in renditestarke Fonds erfolgen. Hier kommen internationale Aktienfonds und Hybridfonds infrage. Fondsanlagen sind für langfristige Verträge geeignet.

Es gibt auch „Hybridprodukte“, die eine Kombination aus Garantieleistungen und einer chancenreichen Investmentanlage sind. Sicherheit und zu erwartende Rendite befinden sich in einem Gleichgewicht (vgl. Blome 2015). Es gibt auch eine sogenannte „Sofortrente“, „bei der die Rentenzahlung direkt nach Abschluss des Vertrages beginnt. Voraussetzung hierfür ist eine Einmalzahlung zu Vertragsbeginn. Diese Vertragsform ist besonders für ältere Menschen interessant, die das notwendige Geld beispielsweise aus einer Erbschaft oder aus der Ablaufleistung einer Kapitallebensversicherung erhalten haben.“ (Blome 2015).

Eine andere Möglichkeit der Flexibilisierung stellt die Flexibilisierung des Rentenübergangs dar (vgl. Scherger 2021). In vielen Ländern wird die Flexibilisierung des Rentenübergangs als innovative Politik angesehen, die dazu beitragen kann, einige der Probleme zu lösen, mit denen alternde Gesellschaften konfrontiert sind. Hierbei gibt es vier Modelle (vgl. Scherger 2021):

- Dimension 1: Aggregat versus individuelle Flexibilisierung

Ein flexibilisierter Übergang in den Ruhestand kann sich entweder auf den auf aggregierter Ebene beobachteten Zeitpunkt des Übergangs oder auf die individuelle Ebene beziehen. Flexibilität auf (ausschließlich) aggregierter Ebene impliziert, dass der Übergang in den Ruhestand in einem eindeutigen Schritt erfolgt, das Alter dieses Übergangs jedoch von Person zu Person unterschiedlich ist. Demgegenüber bezieht sich die Flexibilisierung auf individueller Ebene auf schrittweise, allmähliche oder phasenweise individuelle Übergänge.

- Dimension 2: Timing und zeitliche Muster der Flexibilisierung

Die zweite Dimension, durch die sich flexible Rentenübergänge charakterisieren lassen, bezieht sich auf die Frage, wann und in welchen zeitlichen Mustern eine Flexibilisierung stattfinden soll. Dies bezieht sich in erster Linie auf den zeitlichen Zusammenhang mit dem Rentenalter: Flexibilisierende Maßnahmen oder Strategien können sich auf die Zeit vor der gesetzlichen Rentengrenze beziehen und einen früheren Beginn des Übergangs in den Ruhestand ermöglichen, oder auf die Zeit nach der gesetzlichen Rentengrenze, oder auf zu beide.

- Dimension 3: Berechtigung und Zugänglichkeit von flexiblen Rentenübergängen

Die dritte analytische Dimension flexibilisierter Rentenübergänge betrifft die Frage, wie zugänglich Maßnahmen der Flexibilisierung tatsächlich sind. Die damit verbundenen Maßnahmen sind oft nicht für jedermann zugänglich und können von der Erfüllung von Förderkriterien abhängig gemacht werden. Je regulierter und finanziell geförderter Maßnahmen und Strategien der Flexibilisierung sind, desto mehr Förderkriterien gelten tendenziell. Voraussetzung für den Bezug einer Teilrente ist in der Regel nicht nur ein Mindestalter, sondern auch eine Mindestbeitragszeit, in Deutschland beispielsweise dieselben Beitragszeiten wie für den Vollrentenbezug.

- Dimension 4: Finanzielle Kosten und Risiken flexibilisierter Rentenübergänge

Eine „Schlüsselstrategie“ der Rentenreform in Europa bestand darin, über Anreize zu wirken: Arbeitsanreize, Sparanreize und Anreize, später in Rente zu gehen. Dies gilt auch für den flexiblen Ruhestand, wobei spätere Übergänge häufig finanziell entlohnt werden und früherer (Teil-) Ruhestand und Rentenbezug mit Geldstrafen in Form von Rentenkürzungen verbunden sind. Eine vierte und entscheidende Dimension, in der sich Strategien und Maßnahmen zur Flexibilisierung des Rentenübergangs unterscheiden, ist somit die Frage, wer die finanziellen Kosten tragen soll. Diese Frage ist essenziell, um zu verstehen, wer flexible Rentenübergänge realisieren kann und welche Folgen dies finanziell für die spätere Vollverrentung haben kann. Die Einsparung finanzieller Kosten durch Verlängerung der Erwerbskarriere ist ein zentrales Ziel der Förderung flexibilisierter Übergänge in den Ruhestand.

Betriebliche Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld

Die Pensionsverpflichtungen großer deutscher Konzerne sind teilweise sehr hoch. Die Direktzusage ist die am meisten verbreitete Form der betrieblichen Altersvorsoge (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Pensionskassen haben besonders unter dem Niedrigzins zum leiden (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Eine Phase lang anhaltender Niedrigzinsen ist ein denkbares, wenn auch nicht das wahrscheinlichste Szenario für die Zukunft, und ein solches Szenario würde Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen negativ beeinflussen. Anhaltend niedrige Zinsen beeinträchtigen die Anlagemöglichkeiten und haben potenziell erhebliche negative Auswirkungen auf Lebensversicherungsunternehmen und -institute, deren Verbindlichkeiten aus einer festen Anlagerendite oder Leistungsversprechen bestehen, wie dies bei leistungsorientierten Pensionsfonds der Fall ist (vgl. Antolin et al. 2011: 15). Da es einen fehlenden Überschuss der Pensionskassen gibt, muss ein höherer Beitrag gezahlt werde, aber die Leistungen werden geringer. Dies liegt darin begründet, dass Pensionskassen lebenslange Renten zahlen (vgl. BrokerVergleich.de 2022).

Die Pensionskassen legen in festverzinsliche Wertpapiere mit hoher Bonität an, da hier die Sicherheit gewährleistet ist. Überschüsse können kaum noch erwirtschaftet werden (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Auch ältere Verträge mit noch höheren Garantiezinsen müssen bedient werden.

Pensionsfonds sind in der Gestaltung der Kapitalanlage freier. Es handelt sich dabei um wirtschaftlich selbstständige Lebensversicherer. Hier muss kein Überschuss erzielt werden, sondern lediglich die Pensionsverpflichtung garantiert werden (vgl. BrokerVergleich.de 2022).Verwiesen sei auch auf die berufsständischen Versorgungswerke in Deutschland. Es handelt sich um die sogenannten Kammerberufe: „Ärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Patentanwälte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Steuerbevollmächtigte, Tierärzte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer, Zahnärzte, partiell psychologische Psychotherapeuten, Ingenieure“ (BrokerVergleich.de 2022). In Deutschland existieren 89 solcher Versorgungswerke (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Die Beiträge sind zu 35 Prozent in Risikokapital, zu 25 Prozent in Immobilien und zu 40 Prozent in festverzinslichen Wertpapieren anzulegen (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Aus dem letzteren folgt, dass sich auch hier das Niedrigzinsumfeld hemmend auswirkt (vgl. BrokerVergleich.de 2022).

Auswege aus der geschilderten schwierigen Situation bestehen unter anderem darin, die Pensionsverpflichtungen auszulagern, so in Pensionsfonds (vgl. BrokerVergleich.de 2022). Auch die Umstellung auf beitragsorientierte Pensionszusagen ist möglich (vgl. BrokerVergleich.de 2022). „Angesichts des sinkenden HGB-Rechnungszinses, für dessen Berechnung bis Ende 2015 der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre entsprechend der Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen herangezogen wurde, hat der Gesetzgeber nachgebessert. Um das niedrige Zinsniveau auszugleichen und Unternehmen mit Pensionsrückstellungen zu entlasten, darf seit Januar 2016 der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre verwendet werden.“ (BrokerVergleich.de 2022). Auf diese Art und Weise sinkt der HGB-Rechnungszins in einer langen Niedrigzinsperiode langsamer und dies führt zu einer Reduzierung der Rückstellungen (vgl. BrokerVergleich.de 2022).

kapitalgedeckte Altersvorsorge

Zur Sicherung des Lebensstandards im Alter müssen Aktien einen festen Platz in der deutschen Altersvorsorge einnehmen. Das ermöglicht die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg und stabilisiert das Rentensystem (vgl. Deutsches Aktieninstitut 2022). Spezialfonds sind ein Kernelement der Altersvorsorge in Deutschland (vgl. BVI 2013: 1).

Spezialfonds sind ein Hauptmerkmal des deutschen Fondsmarktes: Sie dienen als der Transmissionsriemen für die Investition des Ruhestandskapitals in Deutschland. Ende Juni 2021 verwalteten die Fonds für Unternehmen ein Vermögen von 2.114 Milliarden Euro institutioneller Anleger in Spezialfonds (vgl. BVI 2013: 1). Dies repräsentiert über 60 Prozent des gesamten Fondsvermögens (in Höhe von 3.471,00 Milliarden Euro) (vgl. BVI 2013: 1). Offene Wertpapierfonds, darunter viele ausgeglichene Fonds, tragen mit 1,952 Milliarden Euro dazu den Hauptteil bei (vgl. BVI 2013: 1).

„Die Relevanz privater kapitalgedeckter Altersvorsorgeeinrichtungen, darunter Pensionsfonds, wird […] in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und mit ihnen auch deren Anlagekriterien. (Faust/Scholz 2014: Abschnitt: Altersvorsorge im Wandel). Die Altersvorsorge sollte einem umfassenden Konzept der Nachhaltigkeit folgen. Das bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen breiter und erschwinglicher Deckung zu finden, angemessenen Leistungen zu erbringen sowie Selbstbehalt und ausreichende finanzielle Reserven (Sailer 2015: 3).

Als Standardprodukt für die kapitalgedeckte Altersvorsorge wäre eine Aktienanlage mit Lebenszyklusausgleich gut geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des ZEW Mannheim für die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Die Investition in Aktien zur Altersvorsorge lohnt sich, ist aber riskanter als die Investition in Obligationen. Finanzkrisen können jedoch zu erheblichen Verlusten führen, insbesondere wenn sie kurz vor der Pensionierung eintreten. Empfehlenswert ist daher ein sogenanntes Aktiendepot mit Lifecycle-Rebalancing, das den Aktienanteil in den Jahren vor der Pensionierung sukzessive reduziert (vgl. ZEW 2022). Je später die Arbeitnehmer mit der Beitragszahlung beginnen, desto geringer ist der Depotwert zu Beginn der Rentenphase. Später mit dem Sparen zu beginnen bedeutet auch, auf Zinsen und Zinseszinsen zu verzichten (vgl. ZEW 2022).

Anleihen-Alternative
Modelle für die Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld
Klassische Rentenversicherung

Die klassische Rentenversicherung arbeitet mit Garantiezins, der auf Sicherungsvermögen basiert (vgl. Marondel 2020). Letztendlich muss sich jeder zwischen Sparplan oder Rentenversicherung entscheiden.

„Unter welchen Voraussetzungen ist eine private Altersvorsorge besonders empfehlenswert?

• Sie wechseln häufig den Job, so dass eine betriebliche Altersvorsorge kaum möglich ist

• Sie wollen sich in Ihrer Lebensplanung alle Optionen offen halten und Ihr Erspartes flexibel einsetzen können

• Sie wollen für Ihre Nachkommen sorgen und Ihr Vermögen vererben oder verschenken“ (finanzkun.de o. J. a).

Früher war die klassische Lebens- und Rentenversicherung bei vielen Menschen sehr beliebt. Um bestimmte Interessen der Versicherten zu gewährleisten, müssen Versicherungsunternehmen Geld in sehr sichere Vermögenswerte investieren, die Renditen sind jedoch sehr gering. Hinzu kommen hohe Abschlussgebühren. Wenn Sie den Vertrag vorzeitig kündigen müssen, bekommen Sie das Geld nicht zurück. Günstiger sind sogenannte Nettopolicen (vgl. finanzkun.de o. J. b).

Mehr als 30 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland setzen bei der Altersvorsorge auf die Säule der gesetzlichen Rentenversicherung (vgl. crcie.com 2022). Jeder Arbeitnehmer in Deutschland zahlt direkt in die deutsche gesetzliche Rente ein. Die deutsche gesetzliche Rentenversicherung ist ein solidarisches Programm, bei dem die Gutverdiener die Renten der Geringverdiener bezuschussen. Mindestens die Hälfte der monatlichen Beiträge trägt der Arbeitgeber.

„Die klassische private Rentenversicherung ist eine Möglichkeit der Altersvorsorge, denn es wird eine lebenslange Rente gezahlt. Das angesparte Kapital setzt sich aus seinen eingezahlten Beiträgen, einem garantierten Zinssatz und den erwirtschafteten Überschüssen des Unternehmens zusammensetzt.“ (die versicherer 2022). Da es keine Zinsen gibt, ist dieses Modell für die meisten Verbraucher nicht mehr attraktiv-

„neue Klassik“ (reduzierte Garantie)

Die „Neue Klassik“ wird im Sicherungsvermögen angelegt (vgl. Marondel 2020). „Das sind die Aktiva in der Bilanz, die im Falle einer Insolvenz als Sicherheit dienen. Sollten aus diesem versicherungseigenen Vermögen Überschüsse erwirtschaftet werden, legt der Versicherer diese am Kapitalmarkt an. Der Versicherte kann davon ausgehen, dass seine Beiträge erhalten bleiben. Die Rendite bleibt voraussichtlich minimal.“ (Marondel 2020). Natürlich bieten fonsgebundene Rentenversicherungen nicht die gleiche Sicherheit wie die klassische Rentenversicherung, da das Risiko höher ist.

Üblich ist es, eine Risikoklassifizierung vorzunehmen. Beim Vergleich der neuen Klassik mit Fondspolicen und Indexpolicen zeigt sich, dass die Fondspolice das größte Risiko birgt (vgl. Franke/Bornberg 2022). Es sollten Teilgarantien, wie sie heute in vielen Neuverträgen zu finden sind, vermieden werden. Diese Verträge leiden auch unter der gleichen negativen Rendite für den garantierten Teil.

Es ist davon abzuraten, die Rentenoption zu wählen. Der Grund dafür ist, dass diese Annuitäten jetzt in Anleihen mit geringer Rendite investiert werden und hohe Kosten verursachen. Da meisten Personen 80 Jahre und älter werden, sollte länger richtig investiert werden, bis mindestens 15 Jahre vor dem zu erwartenden Tod. Die Wahl der Kapitaloption vermeidet die impliziten Kosten der Rente, ist flexibel und ermöglicht immer noch, später im Leben eine Rente zu kaufen. In diesem Fall sollten mehrere private Rentenversicherungen in Betracht gezogen werden, die jeweils zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt werden. Das ist vorteilhaft, weil dann nur einmal Steuern zu zahlen sind (vgl. Herrmann 2022).

Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie (Index Police)

Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet […]die Möglichkeit, einen Teil [der] Beiträge in renditestarke Fonds anzulegen. Normalerweise wird dem Versicherten dabei nicht garantiert, dass er den Beitragswert später zurückerhält.“ (lv 1871 2022). Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine individuelle Beitragsgarantie zu vereinbaren. Dies bedeutet, dass bei Rentenbeginn ein garantierter fester Betrag ausgezahlt wird. Wenn alls Möglichkeiten des Kapitalmarkts ausgeschöpft werden sollen, kann auf die Garantie ganz oder teilweise verzichtet werden. Kursschwankungen sind in das Risiko eingeschlossen. Durch die meisten Anbieter wird ein Rentenfaktor errechnet. Dieser spiegelt die Rente pro 10.000 Euro Guthaben wider.

Fondsgebundene Rentenversicherungen mit Garantie unterscheiden sich von traditionellen Rentenplänen in Bezug auf die Investitionen. Während erstgenannte neben anderen Anlagen in Aktienmärkte investieren, investieren traditionelle Pensionspläne hauptsächlich in Märkte für Anleihen und Staatsanleihen. Die erwarteten Renditen traditioneller Pensionspläne sind stabil und daher eher für risikoscheue Anleger geeignet. Das fondsgebundene Rentensystem ist angesichts der Volatilität von Aktien ideal für risikofreudige Anleger. Da sich Aktien jedoch langfristig besser entwickeln als andere Anlageklassen wie Anleihen, hat der Anleger durch die Investition in eine fondsgebundenen Rentenversicherung bessere Chancen, langfristig ein größeres Kapital anzusammeln.

Indexgebundene Renten (Indexpolicen) sind aus dem Produktspektrum der deutschen Lebensversicherungsgesellschaft nicht mehr wegzudenken. Eine Umfrage des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bestätigt, dass sie derzeit ein sehr beliebter Produkttyp sind: Rund drei Viertel der befragten Vermittler bieten aktiv indexierten Policenverkauf an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Versicherer ihr Produktportfolio erweitert haben und die Zahl der Anbieter in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist (vgl. Institut für Vorsorge und Finanzplanung 2019).

Es kann jedoch auch Jahre mit einer Rendite von Null geben.

Fondsgebundene Rentenversicherung ohne Garantie

„Fonds¬gebundene Renten¬versicherungen, auch Fonds¬policen genannt, sind Produkte zur Alters¬vorsorge, bei denen der Sparer selbst über die Geld¬anlage mit Fonds entscheidet. Anders als bei klassischen privaten Rentenversicherungen, gibt es keine Garantie auf die einge¬zahlten Beiträge. Die Fonds¬anteile können am Ende also weniger wert sein als die Beiträge, die der Sparer einge¬zahlt hat.“ (Stiftung Warentest 2020). Es gibt die Chance auf eine höhere Rendite. Sparer müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie das Anlagerisiko der anlagegebundenen Rentenversicherung tragen. Wer dieses Risiko eingehen möchte, kann jedoch vor der Rente mit gutem und günstigem Geld eine ordentliche Rendite erzielen, was bei der klassischen privaten Altersvorsorge aufgrund der niedrigen Zinsen kaum möglich ist (vgl. Stiftung Warentest 2020).

Ein Problem stellen die Kosten dar. Die Kosten sind das Problem. Die Versicherungskosten sind oft zu hoch und die Rendite sehr begrenzt. So können Sparer im Laufe der Zeit Zehntausende von Euro aufbringen müssen. Da Versicherungen keine Anlage absichern, ist die fondsgebundene Rentenversicherung im Grunde eine Kombination aus kapitalgedecktem Sparplan und lebenslanger Rente. Die Versicherungsgesellschaft verspricht, das über die Jahre angesammelte Fondsvermögen in eine lebenslange Rente umzuwandeln. Dies ist jedoch nicht planbar.

Zur Umrechnung: Einerseits ist es für Sparer schwierig abzuschätzen, wie sich ihr Vermögen in den Jahren vor der Pensionierung entwickeln wird. Versicherer hingegen geben die Umrechnung erst dann vor, wenn ein Kunde eine Rente beantragt. Davor war lediglich ein Mindestrentenfaktor vorgeschrieben, der nicht niedriger sein durfte. Der Rentenfaktor gibt an, wie viel Rente der Kunde pro 10.000 Euro Fondsvermögen erhält. Der Rentenfaktor ist meist zu niedrig. Oft ist der Mindestrentenfaktor bei Vertragsabschluss so gering, dass der Rentner über 100 Jahre alt sein muss, um sein Geld in Form von Rentenzahlungen zurückzubekommen (vgl. Stiftung Warentest 2020).

Der Erfolg einer fonds¬gebundenen Renten¬versicherung ist wesentlich von den Fonds abhängig. „Als Rendite¬bringer empfehlen wir ETF auf den Index MSCI World mit rund 1 600 Aktien aus der ganzen Welt.“ (Stiftung Warentest 2020). Bei den meisten Versicherern wird ETF als Fonds angeboten – bei Neuverträgen. Bei älteren Verträgen müssen Sparer über¬prüfen, ob die gewählten Fonds noch effektiv sind. Wenn nicht, sollte rechtzeitig umgeschichtet werden und so das Risiko begrenzt. Es ist auch möglich, den gesparten Vertrag auf einmal auszahlen zu lassen. Allerdings ist auch eine lebenslange Rente möglich.

KI-basierte Multi-Asset long-Strategie

Bei diesem Ansatz wird die künstliche Intelligenz genutzt. „Die Datenbasis ist essenziell. KI-Strategien grenzen sich vornehmlich über die Menge und Art der Auswertung dieser Daten sowie ihre Umsetzung in ein leistungsfähiges Handelsmodell gegenüber traditionelleren Quant-Fonds ab.“ (Hess o. J.) Einer der weltweit ersten KI-Investmentfonds wird sieben Jahre alt. Der Tungsten TRYCON AI Global Markets, einer der weltweit ersten KI-Investmentfonds, feierte 2013 seinen siebenjährigen Jahrestag (vgl. money.com 2020). Dieser Fonds unterscheidet sich deutlich von anderen Anlagestrategien. Die von TRYCON entwickelte Kombinationssoftware QuantMatrix wertet täglich siebenstellige Daten aus. Dadurch kann die Rechenleistung den für herkömmliche quantitative Signale erforderlichen Aufwand um den Faktor 100.000 übersteigen. Der Zweck besteht darin, verschiedene Handelsmöglichkeiten und Renditequellen zu identifizieren. In Bezug auf das Portfolio hat der TRYCON Fund in den letzten sieben Jahren eine effektive Diversifizierung europäischer und globaler Aktienportfolios und eine Mischung aus aktiven und passiven Hybridportfolios demonstriert. Während die meisten liquiden alternativen Fonds eine durchschnittliche Korrelation von über 0,8 mit dem Aktienmarkt haben, hat Tungsten TRYCON AI Global Markets eine Korrelation nahe Null, wie z. B. -0,04 mit DAX und -0,02 mit MSCI World, die Korrelation mit dem STOXX Europe 600 ist -0,05 (Zahlen von September 2013 bis Juli 2020) (vgl. money.com 2020). Tungsten TRYCON AI Global Markets investiert in 60 globale Märkte, darunter Aktienindizes, Staatsanleihen, Währungen und Volatilität. Multi-Asset-Long/Short-Strategien können sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren. Der Fonds nutzt zu 100 % künstliche Intelligenz. Das Handelsmodell lernt regelmäßig neue Daten dazu und wird daher ständig aktualisiert. Unabhängig von Konjunktur und Märkten hat der Fonds seit seiner Auflegung mehrere internationale Auszeichnungen erhalten (vgl. money.com 2020).

Grundsätzlich streben Anleger bei erfolgreichen Multi-Asset-Strategien überdurchschnittliche Renditen durch eine breite Kapitalstreuung an. Ratsam sind nicht kurzfristige, sondern mittel- und langfristige Investitionen . Im Gegensatz zur reinen Risikostreuung bzw. Bei der Diversifikation steht hier nicht die Risikominimierung im Vordergrund,, sondern hohe Ertragschancen. Aber auch bei dieser Strategie investieren Anleger in mehrere Anlageklassen, die ihr eigenes Portfolio bilden. Damit ist diese Anlageform eigentlich für alle interessant, die nicht kurzfristig investieren wollen (vgl. Skapa 2022 a). Während monetäre Werte wie Bankeinlagen gerade in Zeiten niedriger Zinsen kaum Rendite abwerfen, sollten sie die Grundlage einer Multi-Asset-Strategie bilden. Dort sind Ihre eigenen Mittel sicher und liquide, sodass Sie diese schnell erhalten können. Zudem wird Wert auf eine breite Diversifikation innerhalb des Portfolios gelegt. Es lohnt sich, in mindestens drei verschiedene Anlageklassen zu investieren und auf sinnvolle Gewichtungen zu achten (vgl. Skapa 2022 a).

Abb. 3. Anlageklassen (Quelle: Skapa 2022 a).

Anleger sollten jedoch auf das Zusammenspiel ihrer Anlagen achten. Das bedeutet, dass die Korrelation zwischen den Investitionen so gering wie möglich ist. Wenn zum Beispiel eine Aktie fällt, sollten Anleger kein Geld aus demselben Sektor haben, der gleich auf das externe Umfeld reagiert. Die Performance einzelner Anlageklassen sollte sich immer unterschiedlich entwickeln. Beispielsweise besitzt ein Investor Anteile an einem Technologieunternehmen. Wenn bestimmte elektronische Hardware aufgrund von Umweltskandalen von Unternehmen boykottiert wird, fallen diese Aktien. Da der Investor jedoch andere Investments in seinem Portfolio hat, hat er zum Beispiel auch Investments in grüne Immobilien. Da solche Projekte ökologisch sind, hat der Umweltskandal hier keine Auswirkungen (vgl. Skapa 2022 a).

Die wichtigste Rolle spielen Eigenkapital und die vorhandene Risikobereitschaft. Aktien und Private Equity gelten für Privatanleger als weniger sicher (vgl. Skapa 2022 a). „Bei Private Equity handelt es sich um außerbörsliches Eigenkapital, das Investoren wie bei einem Privatkredit Unternehmen leihen. Wie bei börsennotierten Wertpapieren, also Aktien, bringen auch hier höhere Risiken eine bessere Chance auf erfolgreiche Rendite – besonders wenn die Firmen relativ jung sind.“ (vgl. Skapa 2022 a).

KI-basierte Multi-Asset short-Strategie

Papenbrock et al. (2021) haben ein neuartiges und hochflexibles Konzept zur Simulation von Korrelationsmatrizen von Finanzmärkten vorgestellt. Es liefert realistische Ergebnisse in Bezug auf stilisierte Fakten empirischer Korrelationsmatrizen und erfordert keine Eingabedaten zur Vermögensrendite. Die Matrixgenerierung basiert auf einem multiobjektiven evolutionären Algorithmus. Der Ansatz ist nützlich für Backtesting, Pricing und Hedging korrelationsabhängiger Anlagestrategien und Finanzprodukte. Sein Potenzial wird in einer Fallstudie zum maschinellen Lernen für eine robuste Portfoliokonstruktion in einem Multi-Asset-Universum demonstriert: Ein erklärbares maschinelles Lernprogramm verknüpft die synthetischen Matrizen mit der Portfoliovolatilitätsstreuung von hierarchischer Risikoparität versus gleichem Risikobeitrag (vgl. Papenbrock et al. 2021: 51-69).

Künstliche Intelligenz (KI) als leistungsstarker Datenverarbeiter hat also gute Chancen, die Investmentbranche zu revolutionieren. In den letzten Jahrzehnten hat KI aufgrund des exponentiellen Anstiegs von Rechenkapazität und Datenvolumen eine neue Bedeutung erlangt und ihre Fähigkeiten erweitert. Dank ihrer potenten Enabler Machine und Deep Learning hat die KI in viele Bereiche der menschlichen Aktivität vorgedrungen, wo sie die menschliche Intelligenz mindestens erreicht oder sogar übertrifft. Das Erzielen von Spitzenleistungen auf den Finanzmärkten stellt besondere Herausforderungen dar. Die intelligenten Algorithmen der KI sind in der Lage, kosteneffizient mehr und bessere Wetten auf den Märkten zu platzieren. Dies ermöglicht ihnen, ein gewisses Maß an Vorhersagekraft für die fundamentalen Faktoren zu erlangen, die die Vermögenspreise bewegen. Wettbewerbsfähige Prognosekraft ist das größte Kapital jedes Marktteilnehmers, wenn er erfolgreich investieren möchte. Damit KI ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen kann, müssen bestimmte Marktstrukturen vorhanden sein. Nur wenn die Märkte nicht perfekt effizient sind, kann die KI ihr mächtiges Potenzial voll ausschöpfen, um auf Informationen zu reagieren, die sich noch nicht in den Vermögenspreisen widerspiegeln (vgl. Seiler 2018).

Kurzfristige Geldanlagen werden nach ihrer Dauer unterschiedlich interpretiert: Teilweise wird von unter einem Jahr ausgegangen, andere gehen von drei Jahren aus, teilweise ist auch von fünf Jahren die Rede. (vgl. Skapa 2022 b).

Rendite und Risiko

„Unter Rendite wird der (erwartete) Gewinn auf dem eingesetzten Kapital verstanden. Die Rendite wird zur besseren Vergleichbarkeit auf Jahresbasis ausgewiesen. Die Formel dazu lautet

(Ertrag / eingesetztes Kapital) x 100%“ (Finanzmonitor o. J.).

Die Ergebnisse von Studien (vgl. Mitchell/Pulvino 2002: 2135-2175) zeigen, dass Risiko-Arbitrage-Renditen in stark fallenden Märkten positiv mit Marktrenditen korrelieren, in flachen und steigenden Märkten jedoch nicht mit Marktrenditen korrelieren. Dies deutet darauf hin, dass die Renditen der Risikoarbitrage denen aus dem Verkauf ungedeckter Index-Put-Optionen ähnlich sind. Unter Verwendung einer Eventualforderungsanalyse, die die nichtlineare Beziehung zu Marktrenditen kontrolliert, und nach Kontrolle der Transaktionskosten, wurde festgestellt, dass Risikoarbitrage Mehrrenditen von vier Prozent pro Jahr generiert (vgl. Mitchell/Pulvino 2002: 2135-2175).

Der Risiko-Rendite-Tradeoff besagt, dass die potenzielle Rendite mit steigendem Risiko steigt. Unter Anwendung dieses Prinzips assoziieren Einzelpersonen ein geringes Maß an Unsicherheit mit geringen potenziellen Renditen und ein hohes Maß an Unsicherheit oder Risiken mit hohen potenziellen Renditen. Gemäß dem Risk-Return-Tradeoff kann investiertes Geld nur dann höhere Gewinne erwirtschaften, wenn der Anleger eine höhere Verlustmöglichkeit in Kauf nimmt (vgl. Chen et al. 2020).

Der Risiko-Rendite-Kompromiss ist das Handelsprinzip, das ein hohes Risiko mit einer hohen Belohnung verbindet. Der angemessene Risiko-Rendite-Kompromiss hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter die Risikotoleranz eines Anlegers, die Jahre des Anlegers bis zur Pensionierung und das Potenzial, verlorene Mittel zu ersetzen. Zeit spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Bestimmung eines Portfolios mit den angemessenen Risiko- und Ertragsniveaus (vgl. Chen et al. 2020).

Der Risiko-Rendite-Tradeoff ist ein Anlageprinzip, das darauf hinweist, dass je höher das Risiko, desto höher die potenzielle Rendite. Um einen angemessenen Risiko-Rendite-Kompromiss zu berechnen, müssen Anleger viele Faktoren berücksichtigen, darunter die allgemeine Risikotoleranz, das Potenzial, verlorene Mittel zu ersetzen und mehr. Anleger berücksichtigen bei der Anlage das Risiko-Rendite-Verhältnis bei einzelnen Anlagen und über Portfolios hinweg (vgl. Chen et al. 2020).

Wenn ein Anleger Investitionen mit hohem Risiko und hoher Rendite in Betracht zieht, kann der Anleger den Risiko-Rendite-Kompromiss auf das Vehikel einzeln sowie im Kontext des Portfolios als Ganzes anwenden. Beispiele für risikoreiche Anlagen mit hoher Rendite sind Optionen, Penny Stocks und gehebelte börsengehandelte Fonds (ETFs). Generell reduziert ein diversifiziertes Portfolio die Risiken einzelner Anlagepositionen. Beispielsweise kann eine Penny-Stock-Position auf Einzelbasis ein hohes Risiko aufweisen, aber wenn es sich um die einzige Position dieser Art in einem größeren Portfolio handelt, ist das Risiko, das durch das Halten der Aktie entsteht, minimal. Allerdings existiert der Risiko-Rendite-Tradeoff auch auf Portfolioebene. Beispielsweise weist ein Portfolio, das nur aus Aktien besteht, sowohl ein höheres Risiko als auch höhere potenzielle Renditen auf. Innerhalb eines All-Equity-Portfolios können Risiko und Ertrag erhöht werden, indem man die Anlagen auf bestimmte Sektoren konzentriert oder einzelne Positionen eingeht, die einen großen Prozentsatz der Beteiligungen ausmachen. Für Anleger kann die Bewertung des kumulativen Risiko-Rendite-Kompromisses aller Positionen Aufschluss darüber geben, ob ein Portfolio genügend Risiken eingeht, um langfristige Renditeziele zu erreichen, oder ob das Risikoniveau mit der bestehenden Mischung von Beteiligungen zu hoch ist (vgl. Chen et al. 2020).

Kollektive Absicherung

„Employer-Branding – im Arbeitsmarkt mindestens genauso wichtig wie klassische Marketingaktivitäten mit messbarem Umsatzziel. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind neben attraktiven Produkten für den Erfolg eines Unternehmens wesentlich. Um heute Mitar-

beiter gewinnen und binden zu können, bedarf es neuer Vergütungskonzepte und Arbeitsmodelle.“ (Reinelt 2016: 9). Hierbei spielt auch die betriebliche Altersvorsorge eine Rolle. Was die Vorsorge betrifft, ist es sinnvoll die Belegschaft als ein Kollektiv zu betrachten und gemeinschaftliche Angebote zu unterbreiten (vgl. Reinelt 2016: 9). Auch Invalidität kann große Probleme aufwerfen (vgl. Reinelt 2016: 10).

Diese sogenannten Kollektive bringen (vgl. Reinelt 2016: 10):

- eine schlanke Administration

- Vorteile bei den Kosten

- betriebkiche Alteersvorsorge als Lockmittel im „Krieg um die Talente“

- Nutzung staatlicher Dotationen für die betriebliche Altersvorsorge

- Vereinfachung der Gesundheitsprüfung

Vorausssetzung für das gelingen dieses Projektes ist eine gute Kommunikation (vgl. Reinelt 2016: 10 f.).

Fazit

Deutschland wird in den nächsten zwei Jahrzehnten zu den am schnellsten alternden Ländern in Europa und der Welt gehören. Dies liegt weniger an einer außergewöhnlich hohen oder gestiegenen Lebenserwartung (vgl. Werding 2020: 88). Offensichtlich stellt dieser Wandel der demografischen Rahmenbedingungen die umlagefinanzierte deutsche gesetzliche Rentenversicherung, die hierzulande nach wie vor die dominierende Säule des Gesamtsystems der Altersvorsorge ist, vor große Herausforderungen.

Politiker haben auf diese Herausforderung mit einer Welle von Reformen in den frühen 2000er Jahren reagiert, die das System bis etwa 2025 finanziell tragfähig gemacht haben. Während diese Reformen in Kraft traten, hat sich die Arbeitsmarktleistung gegenüber früheren Jahren bemerkenswert verbessert und blieb von den Großen nahezu von Rezessionen unbeeinflusst. Es existiert eine private Rentenversicherung in Deutschland. Sie wurde für Selbständige, Freiberufler und Gutverdiener entwickelt und hat ähnliche Steuer- und Leistungsmerkmale wie die gesetzliche Rentenversicherung. Anders als die gesetzliche Rentenversicherung, die eine Umlagefinanzierung ist, funktioniert die Rürup-Rente jedoch über die Kapitaldeckung. Deutschland verfügt über ein dreisäuliges Rentensystem, bestehend aus gesetzlicher Rente, betrieblicher Altersvorsorge und privater Altersvorsorge. Das System basiert auf seiner starken öffentlichen Rentensäule. In der Vergangenheit haben sich Privatpersonen überwiegend auf Rentenleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung verlassen.

Um die Rente zu ergänzen, ist eine private Rentenversicherung oft die beste Option, da sie Steuervorteile bietet, geringe Kosten verursachen kann und das beste Potenzial für eine hohe Rendite bietet, wenn sie in ETFs (Exchange Traded Fund ) investiert wird. Es handelt sich dabei um börsengehandelte Fonds. Ein börsengehandelter Fonds kann Positionen in vielen verschiedenen Vermögenswerten halten, darunter Aktien, Anleihen und manchmal Rohstoffe. ETFs bilden meistens einen bestimmten Index wie den Standard & Poor’s 500 oder den Nasdaq 100 ab, was bedeutet, dass sie Positionen in den Indexunternehmen mit denselben relativen Gewichtungen im Index halten (vgl. Royal 2022). ETFs sind oft auf eine bestimmte Sammlung von Aktien ausgerichtet. Für den Betrieb eines ETF erhebt die Fondsgesellschaft eine Gebühr, die als Kostenquote bezeichnet wird. Die Kostenquote ist der jährliche Prozentsatz der Gesamtinvestition in den Fonds. Beispielsweise kann ein ETF eine Gebühr von 0,12 Prozent erheben. Das bedeutet, dass ein Anleger jährlich 12 USD für jeweils 10.000 USD zahlen würde, die in den Fonds investiert werden (vgl. Royal 2022). Günstige ETFs sind bei Anlegern sehr beliebt.

Auch die gesetzliche Rente soll in den nächsten Jahren zum Teil auf Aktien umgestellt werden.

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